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1.Hessische Blitz-

Einzelmeisterschaft 1946/47


Turnierbericht

Hessischer Blitzmeister 1947
A. Archipoff (Darmstadt-Eberstadt)

Am 3. 8. fand in der großen, modernen und hellen Turnhalle von Darmstadt- Eberstadt die 1. Hessische Schach- Blitzmeisterschaft statt. Die Organisation lag in den bewährten Händen von Fischbach. In die Turnierleitung teilten sich Dr. Niemann, Seeh, Eichamüller, Dipl.- Ing. Becker usw.

Das Problem, in 6 Stunden über 600 Partien reibungslos durchzuführen, wurde glänzend gelöst. Lautsprecher kommandierten abwechselnd "weiß-schwarz, weiß-schwarz". Frische Blumen standen auf jedem Tisch und gegen Mittag gab es eine wunderbare Erbsensuppe. Fischbach, ein Organisations- Genie, hatte wirklich an alles gedacht!

Die Veranstaltung erhielt eine besondere Note durch die Anwesenheit von Großmeister Bogoljubow, der zur Freude der Teilnehmer außer Konkurrenz mitspielte. In den Ausscheidungskämpfen am Vormittag belegte der erstaunlich frische und gesunde - heute 58 jährige - Weltmeisterschafts- Anwärter zwar nur den 3. - 4. Platz, aber bei den Ausscheidungskämpfen am Nachmittag erzielte er die höchste Punktzahl (9½) und erhielt den Ehrenpreis der Stadt Darmstadt.

Zweiter und damit Hessischer Blitzmeister 1947 wurde A. Archipoff mit 9 Punkten. Es folgen: 3. Osols (Hanau) 7½ P.; 4. Drescher (Hanau) 6½ P.; 5. Steinkohl (Wiesbaden) 6 P.; 6. u. 7. S. Archipoff (D.- Eberbach) und Frühauf (Steinheim) 5½ P.; 8. A. Schmit (Rüsselsheim) 4½ P.; 9. Otto (Steinheim) 4 P.; 10. u. 11. Kolb (D.- Eberstadt) und Schank (Wiesbaden) 3 P.

In der B- Klasse siegte Mölnbardis (Hanau) vor Eberhard (Hanau) (9 Punkte); 3. u. 4. Pennrich (D.-Eberstadt) und Neumann (Wiesbaden). Büchner (Hainstadt) wurde mit 7½ Punkten Sieger in der C- Klasse. Es folgen Werner (Wiesbaden) 6½ P.; Böhmer (D.-Eberstadt) 6 P. und Korbus (Arheiligen) 6 P.

Hessischer Jugendblitzmeister 1947 wurde der vielversprechende Schnell (D.- Eberstadt) (9 P.); 2. Dambmann (Höchst) 7 P.; 3. u. 4. Spieß (Bensheim) und Hofmeister (Darmstadt) 5 P.

Mit großer Spannung folgten die sich dicht drängenden Kiebitze den - trotz tropischer Hitze - mit zäher Verbissenheit durchgeführten Kämpfen.

Die hessische Schachhochburg Eberstadt kann die Veranstaltung als einen vollen Erfolg für sich buchen. (Bad Nauheim und Frankfurt glänzten durch Abwesenheit!)


Aus dem Schachrundbrief Nr.5 vom August1947 des Hessischen Schachverbandes (im Eigenverlag)

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